Hosinsul (Selbstverteidigung)
Hosinsul ist die Selbstverteidigung gegen bewaffnete und unbewaffnete Angriffe. Ziel ist immer die eigene Sicherheit. Selbstverteidigung ist ein wichtiger Bestandteil der Gürtelpruefung.
Selbstverteidigung ist gestzlich nur im Rahmen der Notwehr erlaubt, die in Paragraph 32 Abs. 2 StGB (Strafgesetzbuch) geregelt wird:“Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.“
Kyorugi (Freikampf)
Die Techniken, die ein Schüler im Training gelernt hat, werden im freien Kampf durchgeführt. Vorbereitende Partnerübungen werden durch dynamische Kämpfe abgelöst und der imaginäre Gegner der Poomsae wird durch einen echten Kämpfer ersetzt. Im Freikampf wird die Beherrschung der Techniken unter schwierigen Umständen geübt und bewertet.
Die eigenen Techniken müssen schnell und präzise angebracht werden und die gegnerischen Attacken müssen im Ansatz erkannt und vereitelt oder abgewehrt werden. Die Anforderungen an die physische und psychische Leistungsfähigkeit des Sportlers sind beim Freikampf sehr hoch. Nur durch kontinuierliches Training und hohe Motivation kann man ihnen in einem Wettkampf gerecht werden.
Hanbon-kyorugi (Partnerübung)
Bei der Partnerübung unterscheidet man zwischen Angreifer und Verteidiger. Nach der Begrüßung der Partner geht der Angreifer in einen Apgubi und bedeutet mit Kihap dem Verteidiger, daß dieser sich vorbereiten soll. Dieser zeigt seinerseits durch eine Kihap, daß er nun zur Verteidigung vorbereitet ist. Nun erfolgt durch den Angreifer ein Angriff (bei Anfängern ist die Technik festgelegt), auf den eine Verteidigung (bei Anfängern ebenfalls festgelegt) mit entsprechender Kontertechnik folgt.
Kyeokpa (Bruchtest)
Mit dem Bruchtest zeigt man die bis zu einem bestimmten Grad perfekt beherrschte Technik. Dabei sind nicht nur die Kraft und Technikausführung entscheidend, sondern auch ein hohes Maß an Konzentration. Der Bruchtest wird eher selten in Wettkampfform ausgetragen, sondern ist Bestandteil der Gürtelprüfung und oft der Höhepunkt von Vorführungen. Dabei sind spektakuläre Bruchtests in allen Varianten möglich: als Schlag- oder Trittkombination, im Sprung, mit Drehung, mit turnerischen Elementen verknüpft, gegen Bretter, Ziegel oder Steine.
Poomsae (Formenlauf)
Die Taekwondo-Poomsae (Formen) stellen einen Kampf gegen imaginäre Gegner dar und wurden geschaffen, damit man insbesondere die Grundtechniken besser erlernen kann. Das ermöglicht in immer anspruchsvolleren Bewegungsabläufen Hand- und Fußtechniken ohne Verletzungsgefahr zu trainieren. Im Jahr 2006 fand die erste Weltmeisterschaft im Formenlauf in Seoul in Südkorea statt und wurde seitdem jährlich wieder ausgetragen. Unter dartfish.tv sind seit 2008 die Videos der Läufe zu finden. Diese bilden in Kombination mit der Erfahrung unserer Trainer die Grundlage für unser Techniktraining. Es gibt insgesamt 17 Formen unter dem Begriff „Poomsae“. Die Vorgänger wie Hyongs oder Palgae laufen wir bei uns im Verein nicht.
Das Do
Unter Berücksichtigung der Dojang-Etikette lernen wir beim Taekwondo im Training Respekt gegenüber unseren Traininggebenden und den Mittrainierenden zu zeigen. Dies zeigt sich bereits schon beim Begrüßen zu Beginn des Trainings. Es handelt sich hierbei nicht nur um einen einfachen Gruß, sondern es ist vielmehr Ausdruck der Achtung, die man für sein Gegenüber empfindet.
Mit der sportlichen Verbesserung durch kontinuierliches Training soll auch ein Verständnis der Prinzipien des Taekwondo einhergehen. Durch diese physische und psychische Entwicklung wird das Selbstvertrauen des Schülers gesteigert. Ein Schüler soll dabei Willensstärke, Geduld und innere Stärke beweisen und das Training niemals aufgeben. Durch mehr Selbstvertrauen wird der Taekwondoka Großzügigkeit in der Haltung gegenüber schwächeren Mitmenschen entwickeln.
Der Ehrenkodex verbietet uns das Praktizieren ungerechtfertigter Angriffe und die Anwendung von Gewalt. Taekwondo trainiert den Körper und die Willensstärke. Es formt den Charakter zu einem starken Geist voller Spannkraft, aus dem Führungsenergien und -kräfte für alle Lebenslagen erwachsen.